Großbritannien: Konflikt in Birmingham überschattet Papstbesuch - 22.8.2010
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London, 22.08.2010 (KAP) Der Besuch Papst Benedikt XVI. Mitte September in Großbritannien könnte nach Berichten englischer Medien von einem Streit an der Wirkungsstätte von Kardinal John Henry Newman (1801-90) überschattet werden. So berichtet die Londoner Tageszeitung "Daily Telegraph" in ihrer Samstagausgabe, in Birmingham protestierten Katholiken gegen die "Zwangsexilierung" von drei Mitgliedern des von Newmann nach England gebrachten Oratorianerordens. Die Patres Philip Cleevely und Dermot Fenlon sowie der Bruder Lewis Berry seien aus ungenannten Gründen in die USA beziehungsweise nach Kanada und Südafrika entsandt worden. Die Zeitung erinnert daran, dass vor einem Jahr der Prior wegen einer "engen Beziehung" mit einem jungen Mann in die USA versetzt worden sei.
Der Orden gibt keinerlei Auskunft über die Gründe der Entsendung von Cleevley, Fenlon und Berry ins Ausland. Er erklärte allerdings, diese hätten sich "keiner sexuellen Fehltritte" schuldig gemacht. Die protestierenden Katholiken der Pfarrei des Ordens in Brimingham haben in einem offenen Brief gefordert, über die Gründe der Entsendung der beiden Patres und des Bruders ins Ausland informiert zu werden. Ferner erwarten sie, dass die drei rechtzeitig zum Besuch des Papstes und zur Seligsprechung Newmans wieder nach Birmingham zurückkehren können.
Benedikt XVI. wird vom 16. bis 19. September dem Vereinigten Königreich einen Pastoralbesuch abstatten. Am letzten Besuchstag wird er in Birmingham den 1845 von der anglikanischen zur katholischen Kirche übergetretenen und 1879 von Papst Leo XIII. zum Kardinal erhobenen Newman seligsprechen.
